Zunächst noch: Für die Auto-Fotografie ist es sinnvoll, wenn du dich mit dem Thema Bildbearbeitung auseinandersetzt. Insbesondere dann, wenn deine Motive aufwändiger werden, wirst du Bildbearbeitungssoftware benötigen. Das ist aber auch nicht schlimm – Im Gegenteil… Es macht Spaß und es gibt dir viele Möglichkeiten, deine Bilder eindrucksvoll zu gestalten.
Wenn du mit Bildbearbeitung noch nicht in Berührung gekommen bist, kannst du mit dem kostenlosen GIMP beginnen. Ich selbst habe auch mit GIMP angefangen und die Grundlagen erlernt, bevor ich später auf Adobe Photoshop umgestiegen bin.
Die richtige Kamera für Auto Fotografie?
Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR)
Um es gleich mal vorweg zu nehmen: Es ist nicht entscheidend, dass du die teuerste High-End Kamera hast. Wenn du dich mit Auto Fotografie auseinandersetzen willst, solltest es zwar eine Digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) sein, aber es muss nicht das Spitzenmodell sein. Sicherlich kannst du mit einer guten Handykamera auch ansprechende Bilder machen, aber nur sehr eingeschränkt, da dir sämtliches Zubehör fehlt, welches du früher oder später brauchen wirst, um dich zu verbessern. Es spricht nichts dagegen mit einer Einsteigerkamera zu beginnen. Auch damit kannst du mit einem guten Objektiv sehr schöne Bilder machen. Wichtiger als die Wahl des Kameragehäuse ist es, ein passendes Objektiv zu wählen sowie dein Zubehör. Investiere hier also lieber zunächst in dein Zubehör und steige hinterher auf ein höheres Kameramodell. Die folgenden Einsteiger-Kameramodelle sind gut geeignet um mit Auto Fotografie zu starten.
EOS 2000D inkl. 18-55mm*
Nikon D3500 inkl. 18-55mm*
Systemkameras
Als gleichwertige und zukunftsträchtige Alternative für die DSLR haben sich die spiegellosen Systemkameras etabliert. Die Systemkameras sind wesentlich kompakter, bieten aber eine vergleichbare Bildqualität und verfügen ebenfalls über Wechselobjektive. Die Systemkameras haben jedoch einen anderen Objektiv-Anschluss und somit eigene Objektive. Die DSLR-Kamera Objektive können jedoch mittels Adapter an den spiegellosen Systemkameras vom selben Herstellers nutzbar gemacht werden.
Die 5 besten spiegellosen Systemkameras für die Auto-Fotografie
Systemkamera-Adapter für DSLR Objektive
Sony A6000 inkl. 16-50mm*
Canon M50 inkl. 15-45mm*
Welche Objektive eignen sich für Auto Fotografie?
Kaufst du eine neue Kamera, dann erhältst du wahrscheinlich ein Standard-Objektiv (Kit-Objektiv) dazu. Bei Canon und Nikon beispielsweise sind es bei den DSLR Objektive mit einer Brennweite von 18-55mm. Beide sowie die vergleichbaren Linsen anderer Hersteller sind grundsolide und für den Anfang mehr als ausreichend. Der Brennweitenbereich ist ideal geeignet für Auto-Fotografie, so dass du nahezu allen erdenklichen Spielraum für die Gestaltung deiner Fotos hast. Ich selbst verwende das Sigma 17-50mm 2.8 als meinen daily driver auf meiner Canon EOS 1000D und kann damit alle meine Ideen umsetzen.
Denkbar ist auch eine 50mm Festbrennweite (ebenfalls erhältlich bei allen großen Herstellern) Gerade Anfänger lernen mit diesen lichtstarken Festbrennweiten am besten das Fotografieren. Dazu sind Sie sehr günstig in der Anschaffung und liefern eine wirklich überragende Bildqualität, mit denen du auch mit Einsteigerkameras beeindruckende Bilder abliefern kannst.
Nicht so empfehlenswert für Auto-Fotografie sind dagegen Super-Zoomobjektive mit einem gigantischen Brennweitenbereich. Im Normalfall brauchst du die derart hohe Brennweiten-Abdeckung nicht. Mehr als die 50mm habe ich selbst auch noch nie gebraucht.
Wenn du mehr über geeignete Objektive lesen möchtest, lies unsere Beiträge über geeignete Objektive für die Auto-Fotografie.
Achtung: Als Dritthersteller liefert Sigma Ihre Objektive in unterschiedliche, an die Hersteller angepasste Ausführungen. Achte also darauf die richtige Ausführung für dein Kamera-Modell zu wählen.
Das richtige Kamera-Stativ finden…
Wenn du mit Auto-Fotografie starten willst, ist ein Stativ wahrscheinlich sehr sinnvoll für dich. Insbesondere wenn es draußen schon dunkler ist, wirst du ohne Stativ wahrscheinlich durch die längere Belichtungszeit Probleme bekommen mit verwackelten Bildern. Du kannst deine Kamera schnell und einfach auf dieser 3-beinigen Halterung befestigen, sodass du die Kamera nicht mehr in der Hand halten brauchst und damit Verwacklungen durch unbeabsichtigte Bewegungen vermeidest.
Ich selbst verwende eigentlich immer mein Stativ, auch tagsüber. Das gibt mir beispielsweise die Möglichkeit, gleich mehrere Bilder mit etwas unterschiedlichen Kameraeinstellungen aufzunehmen. Das Stativ hilft dir aber auch, wenn du einen Polfilter benutzt. (Siehe nächsten Abschnitt) und ist zwingend erforderlich bei Shootings in der Dunkelheit.
Für dein Stativ, was du brauchst, ist es entscheidend, wie viel Gewicht es tragen kann. Und das hängt von dem Gewicht deines Kameragehäuse und deinem Objektiv ab. Wiege also am besten mal deine Kamera, zusammen mit deinem schwersten Objektiv und nimm ein Stativ, deren maximale Traglast, das Gewicht deiner Ausrüstung übersteigt.
Die wichtigsten Eigenschaften deines Statives sollten sein, dass es stabil (du willst schließlich nicht, dass es umkippt) und flexibel einstellbar ist.
Die folgenden 3 Stative sehe ich im Normalfall für Auto-Fotografie als gut geeignet.
Manfrotto BeFree Reisestativ*
Cullmann 55463 Dreibeinstativ*
Manfrotto Element Traveller*
Polarisationsfilter zum Entfernen von Reflexionen
Ein Polarisationsfilter (Polfilter) ist ein abnehmbarer Aufsatz für dein Objektiv und für Auto Fotografie sehr nützlich, um sämtliche Reflexionen aus dem Autolack oder den Scheiben zu entfernen. In Abhängigkeit deiner Location können die Reflexionen auch schon mal das komplette Bild zerstören. Der Polfilter entfernt die Reflexionen nicht für das komplette Bild sondern für einen bestimmten Bildbereich. Durch drehen des Polfilters kannst du den Bildbereich verändern. So kann es für einige Bilder sinnvoll sein 2 Aufnahmen zu machen um 2 aus 2 verschiedenen Bereichen am Auto die Reflexionen zu entfernen. Hierbei wirst du jedoch ein Stativ brauchen.
Wichtig bei der Wahl deines Polarisationsfilter ist es auf den Linsen-Durchmesser deines Objektives zu achten. Der Durchmesser des Filters muss mit dem Durchmesser der Linse übereinstimmen. Du kannst also nicht einen Polfilter für alle deine Objektive benutzen – es sei denn sie haben zufällig den selben Linsen-Durchmesser. Daher wähle vorher aus, mit welchem Objektiv du arbeiten möchtest und wähle für diesen dann einen Polfilter aus. Du findest den Durchmesser direkt an dem Objektiv.
Hoya Pro 1 Polarisationsfilter*
Hoya HD Polarisationsfilter*
B+W Zirkular Polarisationsfilter*
Achte darauf, den Polfilter für dein Objektiv in der richtigen Größe (Durchmesser) zu wählen. Den Durchmesser findest du auf der Vorderseite deines Objektives.
Blitz, Softbox und Funkauslöser
Mit zusätzlichem Licht kannst du ganz neue Motiv-Ideen umsetzen und auch bei Dunkelheit tolle Bilder machen. Es zählt zur Königsdisziplin in der Auto-Fotografie. Und im Prinzip reicht dir dafür auch schon ein einfacher Blitz (Speedlite). Ich selbst verwende momentan auch nur ein Einziges dieser Speedlites.
Besorge dir direkt ein zu deinem Blitz passendes Funkmodul, so dass du den Blitz nicht auf die Kamera setzen musst. Damit kannst du mit dem Blitz in der Hand das Auto beleuchten und vorher den Selbstauslöser der Kamera betätigen. Auch hierfür wirst du wieder dein Stativ brauchen.
Wenn du hier mehrfach Aufnahmen machst, ist auch ein Blitz alleine ausreichend.
Mit einer Softbox für deinen Blitz kannst du für weicheres Licht und gleichmäßigere Ausleuchtung sorgen.
Alles Wichtige, was du zu Blitzen und externer Beleuchtung wissen musst, findest du hier:
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