Warum Fotografen SEO brauchen
Jeder der Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreibt, tut dies mit dem Ziel auf Seite 1 oder im Idealfall auf Platz 1 bei Google in den organischen Suchergebnissen zu landen. Warum das so erstrebenswert ist, liegt auf der Hand. Mögliche Klienten suchen bei Google nach nach Fotografie- Leistungen in deinem Bereich. Stehst du an vorderster Stelle, dann hast du eine große Chance gesehen zu werden.
SEO ist die nachhaltigste Methode um langfristig Traffic auf die eigene Website zu bekommen.
Der Gegenpart zu SEO ist SEA ( Suchmaschinenwerbung) und führt nur zu mehr Sichtbarkeit solange du für jeden Klick auch bezahlst. Damit ist SEA eher für einen kurzfristigen Traffic-Anstieg sinnvoll.
Ähnlich sieht es für die Sozialen Medien aus. Als Fotograf nutzt du diese wahrscheinlich bereits und kennst auch das damit verbundene Problem. Nachhaltige Sichtbarkeit gelingt nur wenn du häufig und regelmäßig neuen Content lieferst und mit der Community interagierst, was viel Zeit und Arbeit kostet. Oft hilfst du auch hier mit bezahlten Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram nach, um das organische Wachstum zu verstärken.
Der große Nachteil beim SEO für Fotografen?
Der Kern deiner Website ist dein Portfolio. Denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte – gerade in der Fotografie-Branche. Logisch soweit. Für Google und dein SEO ist das hingegen ein Nachteil, vor allem gegenüber Websites mit viel Text.
Ein zur Suchanfrage passender Website-Content ist das entscheidende Merkmal, um in den Suchergebnissen weit vorne zu stehen. Die Texte auf der Website sind dabei der zentrale Bestandteil, damit der Google-Crawler herauszufinden kann, worum es auf deiner Website geht. Verfügt deine Website über wenige oder keine Texte, dann weiß Google nichts oder zu wenig über deine Website und dein Ranking fällt damit eher schlecht aus.
Entsprechend lautet der erste SEO-Tipp für Fotografen:
Füge deiner Website mehr Text hinzu. Aber wie?
SEO TIPP 1: Starte deinen eigenen Blog
Dein eigener Blog. Die beste und eleganteste Möglichkeit um deinem Portfolio Texte und mehr Sichtbarkeit bei Google zu verschaffen. Worüber du alles schreiben kannst, ist dir überlassen. Im folgenden möchte ich dir einige Anregungen hierzu geben.
Schreibe über deine Shootings.
Gib deinen Lesern doch Einblicke in einige deiner Shootings. Für wen hast du das Shooting gemacht? Wie hast du dich vorbereitet und auf welchem Wege hast du dich für deine Location entschieden? Wie lief das Shooting selbst ab? Gab es irgendwelche Hindernisse oder Probleme, die du lösen musstest? Verpacke deine Erlebnisse rund um deine Shootings in eine lesenswerte Geschichte (interessantes Storytelling).
Gib deinen Lesern Fotografie-Tipps und Hinweise für die Bildbearbeitung. Du bist der Experte in deinem Bereich. So kannst du zum Beispiel hilfreiche Anfänger-Tipps geben, die Neulingen den Einstieg in die Hochzeitsfotografie erleichtern, oder erkläre in einem Tutorial für Photoshop, wie “Dodge & Burn” funktioniert.
Erstelle Reviews von deiner Kamera-Ausrüstung und deinem Zubehör, welches du benutzt. Was sind die Stärken aber auch Schwächen deiner Kamera? Was muss eine Kamera in deinem Bereich alles können? Welche zusätzliche Ausrüstung verwendest du für die Shootings in deinem Bereich? Was ist notwendig um deine Ideen umzusetzen? Es wird vermutlich noch weit mehr geben, worüber du schreiben könntest. Ein weiterer Vorteil neben der Steigerung deiner Sichtbarkeit bei Google ist es, dass du jeden Beitrag in deinem Blog auch als Content für die sozialen Medien nutzen kannst, in denen du wiederum zu deinem Blog verlinken kannst und zusätzlichen Traffic auf deine Website holst.
SEO Tipp 2: Betreibe OnPage SEO
Meta-Titel und Meta-Beschreibung
Nun wird es etwas technischer. Unabhängig von deinem Website-Content gibt es weitere Dinge, die es auf deiner Website zu erledigen gibt und die deiner Sichtbarkeit im Google-Ranking gut tun. Dazu gehören Meta-Titel und Meta-Beschreibung.
Beides wird dem User in den organischen Suchergebnissen (SERPs) angezeigt. Der User entscheidet an dieser Stelle, ob er deine Seite besucht oder nicht. Dies entscheidet er vor allem daran, ob der Titel und die darunterliegende Beschreibung zu seiner Suchintention passen.
Beides, Meta-Titel und Meta-Beschreibung können und sollten vor allem auch für jede Unterseite und jeden Blogbeitrag verschieden und individuell an den Inhalt der Seite angepasst sein. Für deine Startseite, welche wahrscheinlich dein Portfolio ist, solltest du deinen Namen bzw. Alias sowie deine Branche und deinen Ort in Titel und Beschreibung unterbringen.
Die URL-Struktur und Linkpfade deiner Website
Ein weiteres Kriterium für ein besseres Google-Ranking, was du auf deiner Website beeinflussen kannst ist die URL-Struktur auf deiner Website. Denn hier kannst du bereits auch deine Keywords unterbringen, mit denen du bei Google im Ranking auftauchen willst. Gib deinen Unterseiten daher keine generischen oder gar kryptischen URL-Bezeichnungen, sondern zum Inhalt passende und aussagekräftige Namen. Was gut für dein Google-Ranking ist, ist auch gut für deine Website-Besucher. Denn die bessere URL-Struktur hilft auf dem Website-Besucher, sich besser auf deiner Seite zurechtzufinden.
Besonders, wenn du deinen eigenen Blog erstellt hast, ist es hilfreich, wenn du eine sinnvolle URL-Hierarchie geschaffen hast. Zum Beispiel:
deinewebsite.com/blog / tutorials/dodge-and-burn-fuer-anfaenger
In diesem Beispiel hast du eine Unterteilung deines Blogs in mehrere Themenbereiche, unter anderem “Tutorials”, zu welchem der Beitrag über das Dodge & Burn Verfahren gehört.
Diese Hierarchie wird hier in der URL des Beitrags sichtbar.
Die Überschriften-Struktur deiner Website
Zu den Texten auf deiner Website, die Google braucht um deine Seite zu erfassen, gehören auch die Überschriften und deren Struktur (H-Struktur). Und diese sind auch besonders wichtig für den Google-Crawler. Das SEO hinsichtlich deiner Texte ist also ein Zusammenspiel aus den Überschriftenstruktur, Textinhalten und deren Längen. Auch dieser Punkt ist besonders interessant, wenn du deinen eigenen Blog pflegst.
Die Überschriften haben hier auch nochmal eine eigene Hierarchie.
h1->h2->h3->h4->h5->h6
Die H1 ist dabei die Überschrift mit dem höchsten Rang. Nimm diese am besten für deinen Beitragstitel und packe das für diesen Beitrag wichtigste Keyword mit rein. Es ist wichtig, dass nur eine Überschrift den H1-Tag besitzt. Die darunterliegenden Überschriften mit dem h2 oder h3 Rang können hingegen mehrfach auftreten.
Dateinamen und ALT-Attribute deiner Bilder
Ein wesentlicher Punkt im Bilder-SEO sind bereits die Dateinamen deiner Bilder. Du solltest hierbei natürlich einen passenden Bildnamen wählen, der wichtige Keywords enthält. Zur Kenntnis genommen werden, sollte auch, dass im SEO alles klein geschrieben wird und mehrere Wörter mit einem Bindestrich getrennt werden.
Für meine Bilder mit dem roten Ford Mustang habe ich folgende Bildnamen mit fortlaufender Nummer gewählt:
“erik-draeger-photography-ford-mustang-1.jpg”
Ein ebenso wichtiges, aber auch zugegeben mühseliges Thema: Die ALT-Attribute. Das ALT-Attribut ist dazu da, um ersatzweise einen Text zu liefern, sofern das zugehörige Bild nicht geladen werden kann. Beschreibe also jedes Bild in einem Satz oder nutze das ALT-Attribut für weitere Informationen. Wenn du WordPress verwendest, zeige ich dir hier, wo du ALT-Attribut bei WordPress einpflegen kannst.
SEO-Tipp 3: Achte auf die Ladezeiten deiner Website
Wie lange dauert es, bis deine Website vollständig geladen ist? Die Ladegeschwindigkeit deiner Website ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium für dein Ranking in den organischen Suchergebnissen. Und als Fotografen haben wir auf unseren Websites ein umfangreiches Portfolio mit vielen vielen Bildern. Hier kann es schnell passieren, dass die Größe der Bilder dafür sorgen kann, dass die Ladezeit erheblich steigt. Besonders auf mobilen Websites ist das ein Problem. Man denke an das verbrauchte Datenvolumen…
Langsam ladende Seiten haben den unangenehmen Beigeschmack, dass viele User von Ihrer Website abspringen, wenn die Ladegeschwindigkeit zu hoch ist.
Mit dem Pagespeed-Insights Tool von Google kannst du die Ladezeit deiner Website messen lassen und erhältst Verbesserungsvorschläge zur Minimierung. Damit kannst du separat die Zeiten für die Desktop-Version und der mobilen Version deiner Website messen lassen.
SEO-Tipp 4: Platziere Links auf deine Seite (OffPage SEO)
Während 50% OnPage-SEO und Website-Performance ausmachen, sollen die anderen 50% OffPage ausmachen, heißt es. Mit OffPage sind Verweise auf deine Website von anderen Websites gemeint. Wer also einen Link zu deiner Website setzt, gibt Google damit das Zeichen, dass dein Content mehrwert bietet und deine Seite vertrauenswürdig ist. Und je mehr Vertrauen deine Website also genießt, umso besser ist das für dein Ranking.
Wie fängst du am besten an um Links zu erhalten?
Als Fotograf bist du sicherlich auf den unterschiedlichsten Foto-Plattformen unterwegs und hast dort ein Profil. Oft hast du in deinen Profileinstellungen die Möglichkeit, deine Website anzugeben. Also zögere nicht an dieser Stelle. Bei 500px oder behance beispielsweise kannst du deine Websites hinterlegen. Als Nächstes kannst du deine Website in regionale Branchenbücher sowie das Firmenregister in deiner Stadt eintragen lassen. Diese sind also nicht nur förderlich für deine Bekanntheit sondern können auch deinem Google-Ranking gut tun. Denke vielleicht auch darüber an Design-Wettbewerben im Internet teilzunehmen. Hier gibt es oft Wettbewerbe für die bestaussehendste Website (selbstverständlich mit Link zu deiner Seite), bei denen du dich zeigen kannst.
Wenn du dich jedoch für einen Blog entscheidest, den du regelmäßig mit hochwertigen Inhalten füllst, kommen die Links zu deiner Seite auch von alleine.
Mit diesen Tipps kannst du die Grundlage für ein erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung legen und die Sichtbarkeit deines Portfolios verbessern.
Es wird eine Zeit dauern, bis die Erfolge sichtbar werden. Die Suchmaschinen erkennen die Änderungen auf deiner Website nicht sofort, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt. SEO ist eine langfristige jedoch nachhaltige Angelegenheit.
Viel Erfolg beim Umsetzen!
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